Die letzten zwei Tage (13./14. Mai) verbrachte ich auf den M-Days in Frankfurt, dem „Kongress und Messe für mobile Lösungen und Technologien“. Interessiert hatten mich dabei von den thematischen Schwerpunkten vor allem „Mobile Strategy“ und „Mobile Enterprise“…
Die Highlights waren für mich persönlich die bereichernden Gesprächen mit einigen eBusiness-Lotsen aus dem eKompetenz-Netzwerk, das von der Bundesregierung im Rahmen der Mittelstandsinitiative „Mittelstand Digital“ gefördert wird. Deren Aufgabe ist die Orientierung von KMUs bei der Auswahl und bei dem Einsatz von IT-Lösungen – möglicherweise gibt es hier ja in der Zukunft Kooperationsmöglichkeiten rund um das Thema „Kollaborationstechnologien“ – na, mal schauen…
Teilweise recht interessant fand ich das Kongressprogramm: Nach dem Auftakt-Panel „Business is Mobile – Warum die meisten Chancen noch ungenutzt bleiben“ steuerte ich den Vortrag von Christian Buggisch* an, der in seiner Keynote „Wie wird Ihr Unternehmen zum Mobile Enterprise? Trends und Konzepte für die mobile Interaktion im Unternehmen“ teilenswerte Statistiken präsentierte (was natürlich für mich mit meiner Vergangenheit als Controllerin immer besonders interessant ist…). Auch wenn hier keine wirklichen Überraschungen dabei waren – nachstehend in komprimierter Form:
(freundlicherweise wurde mir vom BITKOM der Foliensatz zur Verfügung gestellt, die hier dazugehörigen Charts finden sich weiter unten)
Dass Mobile bereits eine signifikante Relevanz für Unternehmen hat, zeigen Zahlen aus einer Studie meines früheren Arbeitgebers: In der Accenture Mobility CIO Survey 2013 waren sich 73% der befragten IT-Entscheider sicher, dass Mobile stärkere Auswirkungen auf ihr Unternehmen haben wird als das Internet – allerdings haben wohl aber erst 53% eine rudimentär entwickelte Mobile-Strategie. Aus mit CIOs geführten Gesprächen wurden Mythen hinsichtlich Mobility abgeleitet, die von den Accenture-Kollegen hinsichtlich des Wahrheitsgehaltes bewertet – und entzaubert wurden:
Mythos 1: Reine Spielerei! (eher was für den Privatbereich) – 20% Wahrheitsgehalt
Mythos 2: Gefährliches Datenleck! (Datenschutzrisiken wiegen schwerer als der Nutzen) – 40%
Mythos 3: Unkontrollierbares Risiko! (BYOD-Thematik) – 30%
Mythos 4: Führender Burnout-Auslöser! (Thema ständige Verfügbarkeit) – 40%
Mythos 5: Massiver Kostentreiber! (Thema Komplexität) – 30%
Mythos 6: Schmales Einsatzspektrum! (Mobility nützt nur einigen wenigen Branchen) – 10%
Als grundsätzliche Schlussfolgerungen zieht Accenture hieraus:
Natürlich waren auch im Hinblick auf die Zukunft „Internet of Everything“ und „Wearables“ ein Thema, zu dem es Beiträge gab – dazu dann aber mehr an anderer Stelle :-).
Quellen:
Accenture – Warum mobile Endgeräte und Services die Wirtschaft verändern werden
Charts aus der Keynote von Christian Buggisch (13. Mai 2014):
*Christian Buggisch ist Leiter Corporate Publishing bei DATEV, einem der größten deutschen Software-Häuser und IT-Dienstleister, und Vorsitzender des Arbeitskreises Apps & Mobile Services beim BITKOM. Nach dem Studium der Germanistik, Geschichte und Kunstgeschichte in Erlangen und Rom war er zunächst als Lektor in einem Stuttgarter Verlag tätig, bevor er das Medium wechselte und als Online-Redakteur bei DATEV in Nürnberg arbeitete. Seit 2007 zeichnet er für die Internet-Aktivitäten von DATEV verantwortlich, seit 2012 darüber hinaus für das gesamte Corporate Publishing von DATEV.